EMISSIONSQUELLEN

Verkehr

Neben dem klimaschädlichen Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) entstehen im täglichen Verkehr eine Menge anderer Luftschadstoffe. Dazu zählen hauptsächlich Feinstaub (PM) und Stickstoffoxide (NOx). Sie sind nicht nur schädlich für Mensch und Tier, sondern greifen auch Pflanzen, Gewässer, Böden und sogar Bauwerke an.

Kritisch wird es vor allem in verkehrsreichen Ballungsräumen. Die Abgase von Pkw, Lastwagen, Bussen, aber auch von Baumaschinen, Schiffen und Diesellokomotiven verursachen Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen. Allein in Deutschland sterben jährlich rund 10.600 Menschen vorzeitig an den Folgen der hohen Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft – doppelt so viele wie an den Folgen von Verkehrsunfällen. Ursache Nummer eins für die hohe Stickstoffdioxid-Belastung in den Städten: Dieselmotoren.

Dieselmotoren sind Stickstoffdioxid-Quelle Nr. 1 in Städten

Für die Luftqualität in unseren Städten gibt es geltende Grenzwerte. Sie legen fest, wie viele Luftschadstoffe in unserer Umgebungsluft akzeptabel sind und auch, wie viel Autos und Busse ausstoßen dürfen. Obwohl die Abgasnormen im Verkehrsbereich von Jahr zu Jahr strenger werden, verändert sich an unserer Luftqualität eher wenig. Im Gegenteil: An verkehrsnahen Messstationen wie etwa dem Neckartor in Stuttgart werden die Grenzwerte beispielsweise für Stickstoffdioxid (NO2) immer wieder deutlich überschritten. Wie lässt sich die schlechte Luft trotz strengerer Grenzwerte erklären?

Viele Fahrzeuge verursachen auf der Straße deutlich mehr Abgase, als die „geschönten“ Werte auf dem Prüfstand angeben. Die Deutsche Umwelthilfe deckt mit ihrem Emissions-Kontroll-Institut die realen Abgaswerte von Pkw auf. Mit ihren Klagen kämpft sie für das Recht aller auf saubere Luft sowie für die dringend notwendigen Maßnahmen, um geltende Grenzwerte zur Luftreinhaltung so schnell wie möglich einzuhalten.

Holzheizungen

Holz kann als nachwachsender Brennstoff eine gute Alternative zu Wärme aus Erdöl, Gas und Kohle sein. Verbrennt man Holz, werden allerdings auch große Mengen von gesundheitsschädlichen Ruß- und Feinstaubpartikeln freigesetzt. Falsche Bedienung und veraltete Ofentechnik verschärfen das Problem. Vor allem kleine Anlagen wie Kaminöfen tragen überproportional zur Feinstaubbelastung bei. Heizen mit Holz ist daher nur mit Anlagen sinnvoll, die einen ähnlich niedrigen Feinstaubausstoß wie andere Heizquellen aufweisen.

Heizen mit Holz: Ein Problem für Gesundheit und Klima

Rund 90% der Partikel, die bei der Holzverbrennung entstehen, sind sogar kleiner als 1 µm. Diese dringen besonders tief in die Lunge und den Blutkreislauf ein. Feinstaub und die darin enthaltenen Rußpartikel gefährden die Gesundheit. Ruß gilt zudem nach CO2 als der zweitgrößte Klimatreiber. In Europa verursachen Feuerungsanlagen in Haushalten weit mehr Ruß als der Straßenverkehr.

Baumaschinen

Auf Baustellen sind viele mobile Geräte und schwere Maschinen mit Dieselmotor im Einsatz. Gemeinsam sind sie eine wichtige Emissionsquelle von Feinstaub und vor allem Ruß.

Diesel-Autos und -Lkw waren lange die Hauptquelle für Feinstaub und Ruß. Inzwischen sind jedoch die Emissionen von Baumaschinen und mobilen Geräten mit Diesel-Motoren fast genauso hoch wie die des Straßenverkehrs. 2010 entsprach dies deutschlandweit einer Menge von 13,5 Kilotonnen abgasbedingtem Feinstaub (sowohl PM10 als auch PM2,5).

In Baumaschinen sind oft die gleichen Motoren verbaut wie in Bussen oder Lkw. Dennoch gelten für sie aktuell wesentlich schwächere Grenzwerte. Strenge Grenzwerte sind jedoch bei Baumaschinen ganz besonders wichtig, da hier neben Anwohnern in besonderem Maße die Arbeitnehmer geschützt werden müssen. Wer dauerhaft den Dieselabgasen von Baumaschinen ausgesetzt ist, hat nach Untersuchungen des Helmholtz Instituts München im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung ein doppelt so hohes Krebsrisiko.

Im direkten Umfeld von dieselbetriebenen Baumaschinen ohne geschlossenen Partikelfilter ist eine deutliche Erhöhung der Konzentration an ultrafeinen Partikeln festzustellen. Die Partikel schädigen erheblich das Lungen- und das Herz-Kreislaufsystem der Menschen im Umfeld.


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